Tschipsy - guedemann

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Tschipsy

Haustiere > In Memoriam

Hallo, ich heisse Tschipsy, und bin im Frühling 1991 geboren. Eigentlich rede ich nicht mit fremden Leuten, aber meine Menschen haben mich überzeugt, hier eine Ausnahme zu machen. Nun, ich werde mir Mühe geben, Euch nicht zu langweilen.

Bei meinen Menschen bin ich, seit ich mich zurück erinnern kann. Ich war noch ganz klein und krank als sie mich aus dem Tierheim holten. Sie waren aber so lieb und rücksichtsvoll, dass ich mich erholt und Vertrauen zu ihnen gefasst habe. Noch nie habe ich sie gekratzt oder gebissen, wir haben uns immer prima verstanden.

Auch als sie mit Sack und Pack umgezogen sind, habe ich nicht reklamiert und mich am neuen Ort sofort wohl gefühlt. Schon nach drei Tagen konnten sie mich nach draussen lassen, ohne dass ich weggelaufen bin.

Ausser Tschipsy habe ich noch viele andere Namen. Das kommt ganz darauf an, wie meine Menschen aufgelegt sind und was sie von mir wollen. Wenn sie mir etwas ganz wichtiges sagen wollen, z.B. dass ich warten muss und sie nicht begleiten darf, dann nennen sie mich immer Tschipsy. Ist aber mein Fressen parat, dann lockt mich die Frau und ich heisse 'meine Süsse' - 'unsere Grosse' - 'Katzeli' und noch anders, was ich nicht verraten will. Und erst im Winter, wenn ich auf ihrem Schoss liege, ins prasselnde Kaminfeuer schaue und vor mich hin spinne, dann kommen ihr wunderschöne Namen für mich in den Sinn. Aber die bleiben unser Geheimnis.

Einmal war ich dann doch enttäuscht über meine Menschen. Haben die doch plötzlich einen Hund ins Haus gebracht. Das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen. Die hatten doch mich! Aber es hiess, er müsse auf das Haus aufpassen. Das hat er dann auch gemacht. Vor seinem Gebell bin ich immer wieder geflohen. Im Anfang mochten wir uns überhaupt nicht. Ich habe mir wirklich überlegt, ob ich in so einem Haushalt noch etwas zu suchen habe. Aber dann war die Frau wieder so lieb zu mir, hat sich entschuldigt und mir ganz tolle Sachen zu essen gebracht und mit mir geschmust. Ich durfte auf ihrem Bett schlafen, aber der Hund nicht.
Na ja, ich gebe es zu, so ganz schlimm war es dann schliesslich auch wieder nicht. Wir sind noch ganz gute Kumpel geworden. Schliesslich war Maite, so hiess der Hund, auch eine Frau und da wollte ich auch nicht so sein. Sogar wenn meine Menschen mit ihr einen Spaziergang gemacht haben, bin ich mitgelaufen. Das hat Spass gemacht. Und die fremden Menschen waren immer überrascht uns alle zusammen zu sehen. Um die habe ich dann aber immer einen grossen Bogen gemacht. Schliesslich kenne ich andere Wege als die, auf denen die Menschen laufen müssen. Wenn dann die Luft rein war, bin ich wieder aufgetaucht.

Schon lange bin ich nicht mehr die einzige Katze im Hause. Da gibt es noch Häxli, eine andere Katzenfrau, die ist aber keine Konkurrenz für mich. Wenn ihr von dieser Glückskatze mehr wissen möchtet, könnt ihr auf ihrer Seite nachschauen. Und Stromer, den Jungkater, ein richtiger Macho. Ist noch so jung und hat auch schon seine eigene Seite. Wir mussten da viel länger drauf warten.

Und wenn ihr jetzt schon so viel von mir wisst, dürft ihr auch noch mehr Bilder von mir anschauen, aber glaubt nicht, dass ich Euch zu jedem auch noch eine Geschichte erzähle. Ich gehe jetzt schlafen an einem Ort, wo mich niemand findet.
Tschüüüüss.



Update: 26.10.22
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